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  • AutorenbildSkipper Martin

19. Land in Sicht!


Achte Nachricht, empfangen über Satellit am 01. Juni, um 0025UTC:



Der Wind frischt auf und beendet die Motorfahrt durch die Flaute.


Es ist der 31. Mai 2021 um 1000UTC, als sich langsam unsere Segel wieder füllen. Das Groß lasse ich im ersten Reff, und die Genua voll setzen. Nun geht es endlich wieder ohne Diesel auf angenehme Fahrt. Kurs Azoren liegt an und wir segeln mit halbem Wind unserem Etappenziel entgegen. Knapp 100 Seemeilen sind es bis Horta, und die geplante Ankunft ist morgen ab 0900UTC.


Der Wind frischt weiter auf. Mit jedem Beaufort mehr wird die Segelfläche kleiner. Mit gut sechs Windstärken und stark gerefften Segeln kommen wir auf zunehmender See immer näher zu den begehrten Inseln im Atlantik.


Zuerst vermutet man am Horizont etwas zu sehen, das wie Land aussehen könnte – ein Licht, das immer wieder mal aufleuchtet. Es könnte ein Schiff sein, aber auch ein Leuchtfeuer, das sich im Dunst der Meeresluft abzeichnet. Auf dem Plotter lässt sich die Entfernung genau ablesen und die Zeit relativ genau berechnen, und doch ist es ein ergreifender Moment, wenn man nach drei Wochen See wieder Land zu sehen bekommt.


„Land in Sicht!“ ertönt es aus dem Cockpit, und langsam steigt eine Insel am Horizont aus dem Wasser. Um 2355UTC können wir zum ersten Mal die Lichter von den Azoren erkennen.

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