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  • AutorenbildSkipper Martin

6. Das Zoom-Meeting


Nun endlich war es soweit: unsere Mannschaft wird sich vor ihren Computern – jeder auf seinem eigenen Tisch und doch gemeinsam – im Internet treffen. Ich war kein großer Freund von solchen Online-Meetings, doch erfordern außergewöhnliche Zeiten auch außergewöhnliche Maßnahmen. Unser für Weihnachten geplantes Treffen wurde ja aufgrund von Reisebeschränkungen abgesagt, und so freute es mich umso mehr, dass wir eine Möglichkeit gefunden haben, uns dennoch zu einem Meeting zu versammeln. (Tipps zum Zoom Meeting)


Eine Agenda hatte ich vorige Woche schon vorausgeschickt; so wollen wir z.B. über die aktuellen Einreisebestimmungen und die Details der Anreise sprechen. Auch die Frage der Quarantäneverpflichtung und einer eventuellen Testung auf das Covid-Virus war Thema. Ebenso wichtig waren die Punkte der Proviantierung sowie die Mengen von Wasser und Diesel, die wir einbunkern sollten.


Das Hauptthema, das jeden am allermeisten interessierte, war natürlich die Routenführung. Dazu hatte ich eine Power-Point-Präsentation vorbereitet, mit der ich versuchte, so viele Fragen wie möglich zu beantworten.


Pünktlich um 1730 UTC startete ich die Software erwartungsvoll und voller Vorfreude auf meinem Computer, den ich zuvor auf meinem Tisch positioniert hatte. Damit der Hintergrund meiner Videoaufnahme seemännisch aussah, brachte ich die Seekarte des Überseglers hinter mir an der Wand an. Eine große Stehlampe, die für eine noch bessere Ausleuchtung sorgen sollte, wurde vom Nachbarraum gebracht, und noch manch andere Gegenstände sollten mein Setting vervollständigen.


Endlich, das Bild war perfekt, und die ersten Teilnehmer loggten sich nach und nach ein.


In kürzester Zeit war unsere Crew vollständig in unserer Küche versammelt, und zum ersten Mal konnten sich jetzt auch alle Teilnehmer gegenseitig kennenlernen.


Nach einer kurzen Begrüßung begann ich mit meiner Präsentation, die von allen Seiten bereits mit Spannung erwartet wurde. Aufmerksam folgten sie meinen Worten bei den Erläuterungen der Segelroute, den Streckenangaben und dem Zeitplan. Danach wurde das Thema Flüge besprochen, und wir machten uns auch über unsere Bordküche Gedanken. Ganz nebenbei wurden die Kojen aufgeteilt und auf Wunsch der Crew die Position eines Proviantmeisters vergeben. Dieser soll während unserer Reise ein Auge auf unsere Vorräte haben und nicht nur auf ausreichende Mengen achten, sondern auch Lebensmittel vor dem Vergammeln bewahren.


Neben den wichtigen Tagespunkten, die mit vollem Ernst behandelt wurden, haben wir auch über das Angeln gesprochen, samt zugehörigem Anglerlatein. So haben Reini und ich ja letztes Jahr einen Hochseefischfangkurs absolviert, und können daher auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen – immerhin hatten wir in den vier Stunden zwölf Fische gefangen. Falls es uns auf dieser Reise wieder gelingen sollte einen Fisch zu fangen, wäre das natürlich eine große Bereicherung unseres Bordmenüs.


Ausrüstungsgegenstände wie Taucherbrille, Schnorchelzeug, Sonnenschutz, Rettungswesten, Bordapotheke und noch vieles mehr waren ebenso Bestandteile unserer Unterhaltung.


Jeder von uns brachte sich aktiv und in interessanter Weise in unsere Sitzung ein. Dabei herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre und auch konnte ich bereits in dieser Runde einen Teamgeist spüren. Ich war sehr zufrieden mit meiner Crewauswahl, da es sich bei unserer Truppe um eine sehr harmonische und verlässliche Bande handelt.


Jeder einzelne hat dieses Gefühl auch in seiner Verabschiedung bestätigt, und so haben wir nach zweieinhalb Stunden sehr intensiver Beratung unser Treffen in Wohlgefallen abgeschlossen.

An diesem Abend konnte ich mich äußerst zufrieden in meinem bequemen Couchsessel zurücklehnen und mit Martina, die das Protokoll unserer Besprechung schrieb, gemütlich mit einem Glas Sangria anstoßen, feinste selbstgemachte Tapas genießen und vom Segeln träumen.


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