Nun ging es also darum, eine Crew zu finden.
Es war Juni 2020 als ich ein Inserat eilig in meine Computertastatur klopfte. Ich schickte die Nachricht an Freunde und Bekannte und an unseren Segelstammtisch, um die besten Seemänner anzuheuern.
Zu allererst kontaktierte ich jedoch einen Segelkollegen und guten Freund, von dem ich wusste, dass er meine Segelleidenschaft teilt und er die Funktion des Co-Skippers übernehmen konnte. Hubi war sofort begeistert von der Idee mit mir gemeinsam den Atlantik zu überqueren und ich bekam schon wenige Tage später seine fixe Zusage. Auch empfahl er mir einen seiner guten Bekannten, der technisch versiert, atlantikerfahren und bereits einige Seemeilen im Kielwasser hat. So nahm ich die Empfehlung von Hubi gerne an und holte mir Lothar mit ins Boot.
Unsere Seemannschaft wuchs, und in kürzester Zeit hatte ich eine 7-köpfige Mannschaft als Crew zusammengestellt.
Mit dabei war jetzt auch Fritz, den ich auf mehreren Fahrten kennenlernen durfte, und der auch bei mir Trainings absolviert hat, und durch seine angenehme Art und Kompetenz mein volles Vertrauen genießt.
Ruth, die jüngste in unserem Team, bereichert unsere Crew durch ihre Leidenschaft zur See und ihre bereits gewonnene Erfahrung durch Segeltrainings und Ausbildungen.
Auch die Zusage von Robert ließ nicht lange auf sich warten, der ebenfalls ein Teil unseres Törns sein wollte. Wie auch Ruth kannte ich Robert durch erfolgreiche Segeltrainings und Prüfungen, die sie beide erfolgreich mit mir als Skipper absolviert hatten.
Mit Reini war dann unsere Bande vollzählig. Auch von ihm wusste ich, dass ich mich auf seine Fähigkeiten voll verlassen kann, da wir ebenfalls schon mehrere Wochen gemeinsam auf See verbracht hatten.
Fast schon unglaublich, dachte ich mir, dass ich in dieser kurzen Zeit eine so kompetente Crew zusammenstellen konnte. Jetzt endlich war es mir möglich, dem Eigner eine fixe Zusage zu geben.
Meine nächste E-Mail, formulierte ich nun sehr bestimmt und in klaren Worten. Ich berichtete, dass ich eine Crew beisammen hatte, und die Anforderungen an einen Überstellungstörn als Skipper erfüllen kann.
Nun war es wieder Zeit zu warten.
Ein paar Wochen darauf sah ich die Botschaft in meinem E-Mail-Eingang und konnte es kaum erwarten, die Nachricht zu lesen. Ich konnte deutlich zwischen den Zeilen lesen, dass der Eigner von meiner letzten E-Mail sehr begeistert war. Um mir eine fixe Zusage geben zu können, wollte er noch einige Fragen von mir beantwortet haben. Da war die Frage über die Befähigung der Mannschaft und des Co-Skippers, und natürlich auch meiner. Ein Thema für ihn war auch, ob wir uns alle für diesen Zeitraum wirklich frei nehmen konnten. Die Frage des warum, und so weiter.
Noch am selben Tag versendete ich eine Antwort, in der ich all diese Fragen ausführlich und ehrlich beantwortete, und auch selbst Fragen an den Eigner bezüglich Schiff und Ausstattung richtete. Nochmals bestätigte ich, den Termin verlässlich wahrnehmen zu können und ein klares Interesse an dieser verantwortungsvollen Transatlantik-Überstellungsfahrt zu haben.
Ich war gespannt, wie lange ich auf eine Antwort warten und ob er sich tatsächlich für mich und meine Crew entscheiden würde…
Guten Tag Martin! Ich bin ein Arbeitskollege von Robert, der mir immer wieder begeistert erzählt. Und so bin ich natürlich sehr neugierig, was ihr alles erleben werdet. Ich wünsche euch allen bereits jetzt alles Gute und freue mich auf spannende Berichte. Wolfgang aus Tirol